04. November 2013

Nachrichten aus der DGAV im November 2013

Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie

Liebe Frau Kollegin,
lieber Herr Kollege,

heute möchte ich Ihnen erneut einige Neuigkeiten aus der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie übermitteln.

1. Kongress Viszeralmedizin 2013 – 11.-14.09.2013 in Nürnberg

Dieser interdisziplinäre Kongress „Allgemein- und Viszeralchirurgie und Gastroenterologie“ war wiederum ein großer Erfolg. Auch in diesem Jahr ist die Teilnehmerzahl der Chirurgen weiter leicht angestiegen, über 1.200 Teilnehmer wurden aus unserem Fach registriert. 

Alle, die daran teilgenommen haben, werden bestätigen, unser Präsident Prof. Anthuber hat gemeinsam mit den gastroenterologischen Kollegen Prof. Gerken ein interessantes Vortragsprogramm zusammengestellt.

Dafür gebührt ihnen unser aller Dank. 

Zum ersten Mal hat die DGAV auf diesem Kongress auch ein chirurgisch ausgerichtetes Studentenforum durchgeführt. Die jungen Studierenden konnten neben Vortragsbesuchen mit Mentorenbegleitung chirurgische Nahtübungen, auch MIC, durchführen. Mit einem speziellen Buzzer konnten sie in einem Wettbewerb ihr chirurgisches Wissen mit viel Freude und Spaß überprüfen. Ich danke allen Mentoren und Organisatoren, die sich an diesem Studentenforum beteiligt haben. 

2. Neugewählte Vorstände der Arbeitsgemeinschaften CAADIP, CACP, CAJC, CALGP

Nach der Ordnung für die Arbeitsgemeinschaften wurden in die Vorstände gewählt:

CAADIP

  • Prof. Runkel, Villingen-Schwenningen
  • Prof. Manger, Gera
  • Dr. Weiner, Frankfurt/Main
  • Dr. Birk, Zweibrücken
  • Dr. Müller, Heidelberg

CACP

  • Prof. Schiedeck, Ludwigsburg
  • Dr. Berg, Recklinghausen
  • Prof. Schwandner, Regensburg
  • Dr. Ruppert, München
  • Dr. Ommer, Essen

CAJC

  • PD Dr. Kirschniak, Tübingen
  • Hr. Johannink, Eberswalde
  • Hr. Zaczek, Herne
  • Dr. Holzhausen, Salzgitter
  • Dr. Röth, Aachen

CALGP

  • Prof. Keck, Lübeck – neuer 2. Vorsitzender

Wir gratulieren allen herzlich und wünschen eine erfolgreiche und aktive Zeit in den einzelnen Arbeitsgemeinschaften.

3. Neuregelungen in der Zertifizierungsordnung 4.0 vom 01.10.2013

In einer mehr als sechs Monate dauernden Überarbeitungs- und Beratungszeit unter Teilnahme der betreffenden Arbeitsgemeinschaften und einem Treffen mit Auditoren und der AG Zertifizierung in der DGAV im Sommer wurden mehrere Neuregelungen vom Vorstand der DGAV beschlossen, die am 01.10.2013 in Kraft getreten sind.

         Im Allgemeinen Teil:

  1. Einheitliche Festlegung der Verpflichtung zur eigenen Fortbildung der benannten Chirurgen in allen Bereichen (§ 5, Abs. 3).
  2. Bei ausgewählten, typischen Eingriffen muss ein benannter Chirurg als Operateur oder als Assistent mitwirken (§ 9, Abs. 1).
  3. Jedes zertifizierte Zentrum muss zur Erhebung seiner Daten im Rahmen der Qualitätssicherung einen Dokumentationsbeauftragen oder –assistenten vorhalten (§ 9, Abs. 2).
  4. Die Sprechstunden müssen von einem benannten Chirurgen regelmäßig und zeitnah beaufsichtigt werden (§ 9, Abs. 3).
  5. Die Aufgaben der Arbeitsgemeinschaften im Zertifizierungssystem sind präzisiert worden (§ 11).
  6. Es wurde die Verpflichtung aufgenommen, dass die Datenerhebung für die Qualitätssicherung des Pankreas im System StuDoQ der DGAV vorzunehmen ist (§ 47, Abs. 1).

    Im Speziellen Teil:

  7. Die Kompetenzstufen in der Leberchirurgie sind um ein Referenz- und ein Exzellenzzentrum erweitert worden (§ 51).
  8. Für die Leberchirurgie sind die Kategorien der mit einer Mindestzahl assoziierten Eingriffe geändert worden (§ 56).
  9. In der Schilddrüsenchirurgie wurden die Qualitätsindikatoren (passagere und permenante Formen der Recurensparase) präzisiert und der Referenzwert angepasst (§ 77).
  10. Die Kompetenzstufen in der chirurgischen Behandlung von bösartigen Tumoren des Peritoneums sind um ein Referenzzentrum erweitert worden (§ 106).

4. Bericht über neu eingeführte Veranstaltungen der DGAV

a) Modul 1 – OP-Pflege aktuell am 27.09.2013

Über 30 OP-Pflegekräfte nahmen an diesem Modul teil. Es wurde ausgedehnt über rechtliche und Hygieneprobleme diskutiert, sodass die Zeit zur Beantwortung aller aufgestauten Fragen nicht ausreichte. Es wurde daher auch der allgemeine Wunsch geäußert, diese Module auf zwei Tage auszudehnen. Es zeigt uns also eindrücklich, dass die DGAV die Informationslücken beim Pflegepersonal dringend schließen muss.

Das zweite Modul findet am 29.11.2013 in Berlin statt. Melden Sie Ihr Pflegepersonal an. Es sind nur noch wenige Plätze frei.

b) Theatrum anatomicum et chirurgicum 

Die ersten beiden Veranstaltungen fanden

in Mainz – Leber, Galle, Pankreas

in Kiel – Rektum, kleines Becken, Analregion

statt. Die Teilnehmer, auch Chefärzte, waren begeistert von diesen beiden Kursen im Präpariersaal. Alle waren sich des großen Zugewinns an topographisch anatomischen Kenntnissen bewusst. Im kommenden Jahr sollen fünf Veranstaltungen dieser Art über sämtliche operativen Regionen der Allgemein- und Viszeralchirurgie stattfinden. 

c) Repetitorium „Fit für den Facharzt“ – 25./26.10.2013 

In zwei Tagen wurde das gesamte Wissensgebiet der Allgemein- und Viszeralchirurgie kompakt unter Beteiligung der Teilnehmer aufgearbeitet. Auch hier waren nur positive Beurteilungen zu hören, sodass dieses Repetitorium auf zwei Veranstaltungen im kommenden Jahr (Frühjahr und Herbst) ausgedehnt wird. 

5. Preise und Stipendien der DGAV

Schon jetzt möchte ich auf die Preise und Stipendien der DGAV aufmerksam machen, für die die Bewerbungsfrist am 31.12.2013 endet.

Anträge können jederzeit bis zum Bewerbungsschluss eingereicht werden. Die Bedingungen für die einzelnen Preise finden Sie unter Über die DGAV.

6. StuDoQ-Dokumentation

Viele Kolleginnen und Kollegen haben den Nutzen und die Vorteile der DGAV-Dokumentationen für sich und ihre Abteilungen erkannt und registrieren ihre Patienten im StuDoQ-System:

  • Kolon und Rektum (seit 01.01.2013): über 2.000 Fälle
  • Pankreasregister – hier haben sich bereits 12 Kliniken registrieren lassen. Eingegeben wurden bisher erst 19 Fälle
  • Laparoskopische Sigmaresektion: über 1.600 Fälle
  • NOTES-Register: über 3.000 Fälle
  • HIPEC-Register: über 1.700 Fälle

Es wäre absolut wünschenswert, wenn zahlreiche Abteilungen ihre Patienten in die von der DGAV angebotenen Dokumentationssysteme eingeben würden.

Weitere Informationen zu StuDoQ

7. Zweite Jahreskonferenz für die zertifizierten Zentren für Chirurgische Koloproktologie und der an der Dokumentation beteiligten Kliniken

Am 22.11.2013 findet im neuen Karl Storz Besucher- und Schulungszentrum Berlin, Scharnhorststraße 3, 10115 Berlin, die 2. Jahreskonferenz statt. Das Programm sieht Vorträge über das nationale Krebsregister sowie über die enge Zusammenarbeit mit der Deutschen Krebsgesellschaft und OnkoZert vor. Außerdem wird die Risikokalkulationserstellung vorgestellt. Alle Interessenten sind herzlich zu diesem Treffen eingeladen. Das Programm kann in der Geschäftsstelle angefordert werden.

Für heute grüßt Sie herzlich aus Berlin

Ihr

 

Prof. Dr. med. H. J. Buhr
Sekretär