16. Jahreskongress der DGAV in Berlin

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

zur 16. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Rahmen des 131. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie darf ich Sie ganz herzlich in Berlin begrüßen.

Der Präsident der DGCH, Prof. Dr. Joachim Jähne, hat den Kongress unter das Motto „Chirurgie zwischen Faszination, Mut und Demut“ gestellt. Ein Motto, das fast die gesamte Gefühlswelt des empathischen und engagierten Chirurgen umschließt. Angesprochen wird damit die Begeisterung, ohne die das chirurgische Handwerk nicht ausgeführt werden kann. Aber es nimmt auch Bezug auf die Situationen täglichen klinischen Handelns, in denen man alleine oder gemeinsam, aber immer im Sinne des Patienten, versucht, Grenzen mit Maß und Ziel zu verschieben, ohne dabei zu vergessen anzuerkennen, dass immer das Machbare mit dem Sinnvollen verbunden werden muss. Der Dreiklang von Faszination, Mut und Demut war, ist und wird auch in Zukunft der Motor chirurgischer Innovationen zum Wohle des Patienten sein. Dies an den medizinischen Nachwuchs weiterzugeben stellt derzeit eine ganz besonders große Herausforderung dar.

Seit vielen Jahren beschäftigen wir uns mit der Tatsache, dass der Chirurgie ihre Anziehungskraft auf den medizinischen Nachwuchs abhanden gekommen ist. Hat es möglicherweise auch damit zu tun, dass die Faszination für das operative Fach in den letzten Jahren durch die zunehmende Fehlleitung chirurgischer Leistungsbereitschaft weg von der zugewandten Patientenversorgung hin zu administrativen Tätigkeiten massiv gelitten hat? Zweifellos, das Berufsbild des Chirurgen und auch die Anforderungen an ihn haben sich grundlegend geändert. Diese Veränderungen kritisch zu begleiten und mitzugestalten ist eine Gemeinschaftsaufgabe, der sich die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie verpflichtet fühlt und die sie kraftvoll anzunehmen bereit ist.

In diesem Sinne möchten wir mit unserer Programmgestaltung Nachwuchsförderung, das innovative Potential unseres Faches und notwendige Rahmenbedingungen für erfolgreiches chirurgisches Handeln in den Mittelpunkt des Interesses rücken. Darüber hinaus wollen wir auch mit einzelnen Sitzungen scheinbar Bewährtes hinterfragen, um auch darüber zu dokumentieren, dass wir Chirurgen uns zu allererst der gesicherten Indikation verpflichtet fühlen. Videositzungen sollen bildhaft und faszinierend für die Teilnehmer die Viszeralchirurgie und deren neueste Entwicklungen in Szene setzen und damit Stimulus zur Verbreitung innovativer Techniken sein. Dies natürlich nur unter Beachtung der Qualitätsansprüche, die in besonderem Maße von der DGAV mit der Qualitätsoffensive gesetzt wurden, was auch durch entsprechende Sitzungen herausgestellt werden soll. Zu guter letzt müssen wir uns immer bewusst sein, dass moderne Viszeralchirurgie trotz des technisch-chirurgischen Fortschrittes und der Minimierung des operativen Traumas Einfluss auf die Lebensqualität der uns anvertrauten Patienten nimmt. Es ist uns daher ein ausdrückliches Anliegen, dieser Problematik mit dem Thementag „Leben mit Einschränkungen“ besondere Aufmerksamkeit zukommen zu lassen.

Wir laden Sie herzlich nach Berlin ein und wünschen Ihnen schon heute unvergessliche Kongresstage

Ihr


Prof. Dr. med. Matthias Anthuber
Präsident DGAV 2013/2014

 

Wichtige Termine:

Eröffnungsveranstaltung am Dienstag, den 25.03.2014, um 13:30 - 15:30 im Saal Budapest

Mitgliederversammlung am Mittwoch, den 26.03.2014, um 14:00 - 15:30 im Saal 1.2a.

16. Jahreskongress der DGAV,
25. - 28. März 2014, Messe Berlin Südgelände

131. Kongress der DGCH und 16. Jahreskongress der DGAV
131. Kongress der DGCH und 16. Jahreskongress der DGAV

Die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) veranstaltet ihren 16. Jahreskongress im Rahmen des Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie.

Der 131. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie wird vom 25. bis 28.03.2014 auf dem Südgelände der Messe Berlin stattfinden. Das Leitthema lautet: "Chirurgie zwischen Faszination, Mut und Demut". Weitere Informationen erhalten Sie auf der Kongress-Seite