03. September 2020

45. Jahrestagung der Berliner Chirurgischen Gesellschaft

In unser täglichen Arbeit nimmt die Spezialisierung einen immer höheren Stellenwert ein, was eine umfassende Ausbildung bereits im eigenen Fachgebiet außerordentlich schwierig macht.

Programm

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

als diesjähriger Präsident der Berliner Chirurgischen Gesellschaft, der Vereinigung der Chirurgen Berlins und Brandenburgs, möchte ich Sie ganz herzlich zum 45. Jahreskongress am 3. und 4. September 2020 in Berlin begrüßen.

In unser täglichen Arbeit nimmt die Spezialisierung einen immer höheren Stellenwert ein, was eine umfassende Ausbildung bereits im eigenen Fachgebiet außerordentlich schwierig macht. Andererseits machen wir täglich die Erfahrung, dass nur durch eine gemeinsame Darstellung der Herausforderungen sowie die fachübergreifende Erarbeitung von Problemlösungen die Zukunft gestaltet werden kann.

In der aktuellen Wissenschaftslandschaft unseres Landes sind die Herausforderungen für die chirurgischen Fächer sicher deutlich größer als für viele andere Bereiche der Medizin.

Insofern ist eine solche Tagung, die gemeinsam von Orthopäden, Unfallchirurgen, Viszeralchirurgen, Gefäßchirurgen und Thoraxchirurgen gestaltet wird und dabei sowohl dem erfahrenen Kliniker ein Podium bietet als auch den jungen Kollegen jedwede Fragestellung an die Experten erlaubt, für die Entwicklung unseres Fachs von großer Bedeutung.

Das diesjährige Thema der Veranstaltung „Standardisierte Versorgung oder individualisierte Medizin?“ begleitet uns täglich. Einerseits werden von den Patienten aufgrund der täglichen Berichte in den Printmedien und im Internet immer spezifischere, auf die eigenen Bedürfnisse „zugeschnittene“ Lösungen eingefordert, andererseits ist der wissenschaftliche Vorteil für diese Lösungen oftmals nicht erbracht bzw. gibt es noch nicht einmal ein Verfahren, wie die Kriterien der Qualitätsüberprüfung einer individualisierten Lösung aussehen können.

Es ist mir ein besonderes Anliegen, diese Frage in einem interdisziplinären Kontext zu diskutieren. Dabei sind nicht nur die verschiedenen Fachgebiete von Relevanz, sondern die unterschiedlichen Betrachtungsweisen eines Universitätsklinikums, einer Großklinik oder auch eines spezialisierten Fachkrankenhauses bzw. einer Fachabteilung. Dazu kommt die oftmals divergente Betrachtungsweise jüngerer und älterer Kollegen beim Erkennen von Probleme oder dem Aufzeigen von Lösungen.

Es ist uns in breiter Zusammenarbeit mit den Kollegen vieler chirurgischer Fachgebiete aus Berlin und Brandenburg gelungen, ein attraktives Programm aufzustellen, was viele Möglichkeiten zur Diskussion bietet. Diese Diskussion gerade jetzt, nach massiven Einschnitten in unsere Gesellschaft aufgrund der Pandemie zu führen, war selbstverständlich bei der Planung des Kongresses nicht beabsichtigt, bietet aber zusätzliche Aspekte in der Beantwortung der Frage der diesjährigen Kongressthematik.

Ich freue mich auf unser Treffen Anfang September hier in Berlin.

Ihr

Carsten Perka

 

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