20. Februar 2015

Rundbrief der DGAV im Februar 2015

Liebe Frau Kollegin,
lieber Herr Kollege,

heute möchte ich Ihnen erneut einige Neuigkeiten aus unserer Fachgesellschaft DGAV übermitteln.

1. Datenschutzkonzept für DGAV/StuDoQ
Deutschland gehört zu den Ländern mit dem strengsten Datenschutz. Dies gilt insbesondere im Gesundheitswesen. Für die DGAV mit ihrem Zertifizierungssystem und mit den StuDoQ-Qualitätsregistern, die in der Öffentlichkeit immer mehr Beachtung finden, war es daher eine Selbstverständlichkeit und Notwendigkeit, ein Datenschutzkonzept zu erarbeiten. Wir haben in den letzten Monaten ein Konzept entsprechend dem deutschen Datenschutzgesetz erarbeitet, was einen hohen Arbeitsaufwand bedeutete. 

Für dieses Konzept haben wir nun von der zuständigen Stelle (TMF) ein positives Votum erhalten. Dieses positive Votum wird vom Bundes- und von allen Länderdatenschutzbeauftragten anerkannt. Somit bedeutet es für die DGAV, dass unser Datenschutzkonzept den Gesetzen entspricht. Es ist ein wichtiges Votum für Sie, die sie sich an den Registern beteiligen, und natürlich auch für die DGAV.

Gleichzeitig haben wir für StuDoQ eine Satzung erarbeitet, sodass alle Register repräsentiert werden. Weiterhin wurden Publikationsrichtlinien formuliert. Diese Publikationsrichtlinien ordnen unter Berücksichtigung des Datenschutzes den transparenten Zugang der an den Registern teilnehmenden Kliniken zu den Registerdaten. Alle Entscheidungen können transparent nachverfolgt werden. Der Vorstand der DGAV legt Wert darauf, dass jede teilnehmende Klinik Pflichten, aber auch Rechte besitzt.

2. Präsidentschaftskandidaten für die Präsidentschaft 2017/2018
Am 03.12.2014 habe ich Sie darüber informiert, dass die Vorschläge der Präsidentschaftskandidaten für die Mitgliederversammlung in Zukunft vom Präsidium der DGAV erarbeitet werden sollen. Das Präsidium der DGAV hat auf seiner Sitzung am 16.01.2015 ausführlich über Kandidaten diskutiert und sich auf folgende drei Vorschläge geeinigt, die der Mitgliederversammlung auf dem kommenden Chirurgenkongress in München am Mittwoch, 29.04.2015, zur Wahl vorgeschlagen werden. Schon jetzt lade ich Sie, auch im Namen unseres Präsidenten Prof. Heidecke, zu dieser Mitgliederversammlung ein. 

Nach alphabetischer Reihenfolge wurden folgende Kandidaten festgelegt:
Prof. Robert Schwab, Koblenz
Prof. Albrecht Stier, Erfurt
Prof. Martin K. Walz, Essen.

Auf der Kandidatenseite finden Sie ein kurzes Bewerbungsschreiben der drei Kandidaten mit den Fotos.

3. Neues Register: Metabolische und bariatrische Chirurgie
Am 02.02.2015 haben wir nach sehr langer Vorbereitung und vielen Diskussionen und Testungen dieses Register zur Verfügung gestellt. Es ist umfangreicher als die bisherigen StuDoQ-Register. Das Register ist in vier selbstständige Abschnitte gegliedert und beginnt bereits mit der Erstvorstellung des Patienten. Nur die bariatrische Chirurgie ist in der Lage, den Übergewichtigen erfolgreich langfristig zuhelfen. Diese Ergebnisse müssen der Öffentlichkeit vermittelt werden. Dazu ist es notwendig, sorgfältig Daten weit vor dem Eingriff und im Follow Up postoperativ zu erheben. Mit diesem Register wollen wir wichtige Fragen zur Adipositasentwicklung in unserem Land leisten. Die Anmeldung zum Register erfolgt über www.dgav.de/studoq.

4. Qualitätsregister StuDoQ der DGAV
Die einzelnen Register erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Viele Kolleginnen und Kollegen haben erkannt, dass mit Hilfe dieser Register die eigene Qualität permanent zu überprüfen und zu demonstrieren ist. 
In diesem Jahr haben sich bereits 50 Kliniken neu angemeldet.

5. Langenbeck’s Archives of Surgery
Der Springer-Verlag teilt uns mit, dass die Firma Braun die Unterstützung für die DGAV-Mitglieder zum Februar 2015 eingestellt hat.
Sie haben nun die Möglichkeit, die Zeitschrift beim Springer-Verlag mit dem DGAV-Rabatt zu abonnieren (sh. www.dgav.de/ueber-die-dgav/mitgliedschaft ). 

6. Empfehlungen für die Öffentlichkeitsarbeit bei Eintreten eines Schadensfalles
Prof. Kocks, Kommunikationswissenschaftler, hat beim Diskussionstreffen „Zukunft der Allgemein- und Viszeralchirurgie“ einen sehr interessanten und spannenden Vortrag über die Chirurgie und Medienöffentlichkeit gehalten. Auf dem letzten Chirurgenkongress in Berlin hatte er einen Vortrag mit dem Titel „Der Medienskandal ist da – Handlungsempfehlungen eines Medienexperten für den Krisenfall“. Er hat über 30 Empfehlungen für Chirurgen verfasst, die sich irgendwelchen Vorwürfen gegenüber gestellt sehen. Wer an diesen Empfehlungen interessiert ist, kann sie unter info(at)dgav.de anfordern. 

7. Endoskopie in der Allgemein- und Viszeralchirurgie
Immer wieder werde ich insbesondere von niedergelassenen Kollegen angesprochen, dass die Endoskopie, aber auch die Sonographie in unserem Fach zu sehr vernachlässigt würde. Daher haben wir in unser Weiter- und Fortbildungsprogramm (WeiFoQ) für 2015 insgesamt drei Veranstaltungen aufgenommen. Es ist uns bewusst, dass ohne Weiterbildungsangebote die Endoskopie in einigen Jahren komplett aus unserem Fach verschwunden sein wird. 
Die erste Veranstaltung fand am 13./14.02.2015 in Berlin statt. Die Auswertung der Evaluation zeigt, dass der Kurs bei den Teilnehmern sehr gut angekommen ist und bei der Gesamtbewertung eine Note von 1,5 erreicht hat. Der Lerneffekt wurde mit durchschnittlich 1,6 bewertet. 86% der Teilnehmer würden den Kurs uneingeschränkt weiterempfehlen, 14% mit kleinen Einschränkungen. Das sind hervorragende Ergebnisse.
Ich kann Sie daher nur bitten, Ihre jungen Kolleginnen und Kollegen auf dieses Angebot der DGAV aufmerksam zu machen.

Die Chirurgische Arbeitsgemeinschaft Endoskopie und Sonographie (CAES) der DGAV möchte daher unter Federführung der Sekretärin für Endoskopie Frau Dr. med. Schaible, Heidelberg, eine Umfrage über den Stand der chirurgischen Endoskopie in Deutschland starten. Wir werden dann eine Übersicht erhalten, wie die chirurgische Endoskopie zurzeit aufgestellt ist. Diesen Fragebogen werde ich Anfang März an alle Chefärzte versenden und bitte Sie nun bereits um möglichst zahlreiche Beteiligung. 

Dies wäre es für heute aus Berlin
Ihr

Prof. Dr. med. H. J. Buhr
Sekretär