In diesem Jahr hat NOTES (Natural Orifice Translumenal Endoscopic Surgery) in vielen Ländern und auch in deutschen Kliniken den Sprung aus dem tierexperimentellen Labor in die Kliniken gemacht.
Nun werden von vielen Kollegen Sorgen und Bedenken an die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie herangetragen, es könnten die gleichen Fehler, die bei der Einführung der Minimal-invasiven Chirurgie (MIC) gemacht wurden, wiederholt werden: ein Flächenbrand der Methode mit hoher Komplikationsrate aufgrund ungenügender Erfahrung und Übung. Diese Sorgen sind nicht unberechtigt.
Daher beabsichtigt die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie, ein auf freiwilliger Basis beruhendes Nationales Register für NOTES einzuführen.
Es ist uns bewusst, dass wir zwar mit einem solchen Register wenig Möglichkeit auf die Ausbreitung haben, dennoch glauben wir dadurch einen Überblick über den klinischen Einsatz zu erhalten, eventuelle Probleme und Komplikationen frühzeitig zu erkennen und somit unter Umständen einen positiven Einfluss ausüben zu können.
Mit dem Nationalen Register sind wir außerdem in der Lage, der Öffentlichkeit, den Kostenträgern und der Politik zu beweisen, dass die wissenschaftliche Fachgesellschaft die Entwicklung und Einführung eines neuen Operationsverfahrens sorgfältig verfolgt und überwacht.
In Kürze werden wir den entsprechenden Registerbogen ins Netz stellen. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung.
Prof. Dr. med. H.-J. Buhr
Webseite des nationalen NOTES-Registers der DGAV