Sehr geehrte Damen und Herren,
vor 10 Jahren wurde in Merheim die Klinik für Viszeral- Gefäß- und Transplantationschirurgie gegründet. Sie entstand - zusammen mit der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie - aus der Klinik für Chirurgie Köln-Merheim, II. Chirurgischer Lehrstuhl der Universität zu Köln. Damit verbunden war die Etablierung der Lehrstühle Chirurgie 1 und Unfallchirurgie der Universität WittenfHerdecke.
Dieses "Experiment" - als solches hatten Skeptiker die Kooperation mit der Universität WittenfHerdecke angesehen- gelang. Über die Jahre ist in Merheim ein Klinikum der Universität Witten/Herdecke entstanden, das in vieler Hinsicht universitären Ansprüchen genügt, aber eben auch eine sehr eigene andere Handschrift trägt.
ln diesem Jubiläums-Symposium möchten wir aber nicht zurück, sondern nach vorne blicken und herausarbeiten, wie es um die Zukunftsperspektive derViszeralchirurgie steht.
Anhand der Schwerpunkte derVGT-Chirurgie in Merheim diskutieren wir aktuelle Aspekte der Viszeral- und der Universitätschirurgie und versuchen, mögliche Entwicklungen abzuschätzen. Was mit der M IC als Provokation für die große Chirurgie begann, hat zu einem Paradigmenwechsel geführt und eine Entwicklung der Miniaturisierung und Robotisierung angestoßen, die alleine durch die technologischen Rahmenbedingungen begrenzt wird. Diese verändern sich auch mit der Geschwindigkeit des vernetzten lnformationsgewinns.
Das wirkt sich in unserem Fach nicht nur auf die chirurgische Technik sondern vor allem auch massiv auf unsere Arbeitsweise aus. Der Chirurg ist nicht mehr alleiniger Wissensträger, sondern auch der informierte Zuweiser, Patient oder Angehörige nimmt Einfluss. Die im Internet gesammelten Informationen bestimmen zunehmend die akzeptierten Behandlungsmöglichkeiten im Allgemeinen, aber auch im Einzelfall.
Wir müssen uns mit diesen Entwicklungen auseinandersetzen, wenn möglich, sie beeinflussen und nutzen. Auch wenn sie oft nur als bedrohlich wahrgenommen werden, so bieten sie auch große Chancen für eine bessere Behandlung insbesondere durch eine aktuellere und bessere Aus- und Weiterbildung. Denn auch wenn Algorithmen und Datenmanagementsysteme mehr leisten können als das einzelne Gehirn des Experten, so ist die individuelle Empirie und Excellenz des Chirurgen im Einzelfall der entscheidende Unterschied.
Zu dieser Diskussion möchten wir Sie herzlich einladen und den Dialog anstoßen.
Mit besten Grüßen
Ihr
Markus Heiss
Veranstaltungsort:
RehoNova
Ostmerheimer Str. 200
51109 Köln
Veranstalter:
Klinik für Viszeral-, Gefäß- und
Transplantationschirurgie
Krankenhaus Köln-Merheim
Klinikum der Universität Witten/Herdecke
Chefarzt: Prof. Dr. med. M.M. Heiss
Wissenschaftliche Leitung:
OA Dr. med. Dirk R. Bulian
Um Anmeldung wird gebeten bei:
Frau Öner, Sekretariat
Tel.: + 49 221 8907- 3770
Fax: + 49 221 8907-8561
E-Mail: OenerS(at)kliniken-koeln.de