19. Februar 2019

MIC bei Defäktionsobstruktion 19.02.2019

Die Defäkationsobstruktion ist eine weit verbreitete Folge von degenerativen Veränderungen des unteren Verdauungstraktes und korreliert entsprechend mit dem Lebensalter.

Programm

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Die Defäkationsobstruktion ist eine weit verbreitete Folge von degenerativen Veränderungen des unteren Verdauungstraktes und korreliert entsprechend mit dem Lebensalter. Symptome entwickeln sich oft schleichend und werden in aller Regel über lange Zeit verkannt oder fehlgedeutet. In der Spätphase der Dekompensation führt die Obstruktion zu dem typischen Mischbild einer „verstopften Inkontinenz“, unter der gerade ältere Menschen häufig leiden.

Der innere Rektumprolaps ist eine zwar wichtige, aber nicht die einzige Ursache für Defäkationsobstruktion. Der obstruierende Intussuszeptionsprozess des Prolaps beginnt bei der Schleimhaut. Schub- und Scherkräfte der Entleerungprozesse verstärken teufelskreisartig Intussuszeption, Obstruktion und bindegewebige Veränderungen. Spielarten des inneren Prolapses können Auslöser proktologischer Krankheitsbilder sein. Das Rektum verliert aber auch entsprechend der Ausprägung des Prolapses an eigener Funktionalität. Der degenerative Funktionsverlust des Rektum steht dabei in Analogie zu den vielfältigen und bekannten Verschleiß- und Alterungsfolgen anderer Organsysteme und ist somit keine Besonderheit (man denke in diesem Zusammenhang nur an Augen, Haut, Muskeln, Gelenke, Gefäße, Herz etc.). Es wäre geradezu verblüffend, wenn ausgerechnet das Rektum (der Magen- Darm-Trakt insgesamt!) trotz der alltäglichen Beanspruchung als Ausscheidungsorgan von degenerativen Veränderungen verschont bliebe. Die Folgen von Verschleiß und Alterung für die Entleerungsfunktion des Rektums werden aber in der gängigen Literatur merkwürdigerweise bislang nicht wahrgenommen. In diesem Zusammenhang stellt sich natürlich auch die Frage, welche sonstigen Auswirkungen eine quasi vorprogrammierte degenerative Schwächung der Entleerungsfunktion für den vorgeschalteten Darm haben könnte, etwa bei der Entstehung von Divertikeln.

Ziel unseres Seminars ist, mit Ihnen Pathophysiologie der Defäkationsobstruktion, Diagnostik und therapeutische Optionen, sowie Ergebnisse eigener Studien zu diskutieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Technik und Durchführung von minimalinvasiven laparoskopischen und transanalen Verfahren, die wir an einigen Fällen vorführen werden. Die räumlichen Gegebenheiten unserer Operationssäle beschränkt dabei die Hospitationsmöglichkeit auf maximal 6 Teilnehmer.

Wir verzichten bewusst auf eine Industrieunterstützung, um uns mit Ihnen gänzlich unbeeinflusst über Produkteigenschaften austauschen zu können. Wir erheben daher zur Kostendeckung Teilnehmergebühren.

Das Treffen richtet sich an interessierte Viszeralchirurgen.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Ihr Matthias Kraemer mit Team

 

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