Risikomanagement und Patientensicherheit in der Allgemein- und Viszeralchirurgie

,Die Menschen müssen sich darauf verlassen können, nach dem neuesten medizinischen Stand und in bester Qualität behandelt zu werden.‘

Diese Absichtserklärung stammt aus dem Koalitionsvertrag 2013 der jetzigen Bundesregierung und ist mit einer Qualitätsoffensive für eine Verbesserung der stationären Patientenversorgung verknüpft. Damit werden von politischer Seite genau die Themen aufgegriffen, die die DGAV ohnehin schon seit Jahren offensiv vertritt: Mehr Wissen über transparent darstellbare Qualität.

Grundlage dieser gelebten Qualität ist die Patientensicherheit. Sich darum zu kümmern, ist ureigenste Aufgabe eines Chirurgen; sie kann von uns nicht delegiert werden. Patientensicherheit beginnt mit dem Aufklärungsgespräch, standardisierten Untersuchungsabläufen, der gemeinsamen Entscheidungsfindung eines (interdisziplinären) Therapiekonzeptes,  umfasst die präoperative Evaluation  des individuellen Risikoprofils, den Einsatz von perioperativen Checklisten, Standards bei der postoperativen  Betreuung und endet mit dem qualifizierten Entlassungsgespräch im Rahmen eines Überleitmanagements.

In einzelnen Bereichen der Patientensicherheit wird der Gesetzgeber verpflichtende Vorgaben machen, andere wiederum können durch Patientenverbände, Leiltlinienkommissionen und Kostenträger beeinflußt werden. Die Arbeitsgruppe Risikomanagement und Patientensicherheit möchte die Mitglieder der DGAV bei der inhaltlichen Auseinandersetzung mit diesen Themen unterstützen, auf Entwicklungen und Veränderungen aufmerksam machen und vor allem darüber informieren. Daher werden wir beispielsweise von Zeit zu Zeit Vorträge, Positionspapiere oder auch neue Checklisten gewissermaßen als Serviceleistung auf  die Homepage stellen, in der Hoffnung, unsere Kolleginnen und Kollegen für dieses wichtige Thema zunehmend sensibilisieren zu können.