Was ist eigentlich die „Assoziation Chirurgische Onkologie“ (ACO)?

Vier Fragen an Prof. Dr. med. Dr. h.c. Pompiliu Piso, Vorstandsvorsitzender der ACO
 

1. Seit wann gibt es die ACO und mit welcher Intention wurde sie gegründet? 

  • Die ACO wurde im September 2017 gegründet. 
  •  Um Doppelstrukturen zu vermeiden und auch Sichtbarkeit und Gestaltungsmöglichkeiten zu erhöhen, wurden alle onkologischen Aktivitäten in der ACO zusammengefasst. Die Aktivitäten der jeweiligen Arbeitsgemeinschaften können weiterhin entfaltet werden, nun aber in koordinierter, konzertierter Weise innerhalb der ACO.  

2. Was sind die Ziele der ACO?

  • Die Koordination aller onkologischen Aktivitäten innerhalb der Allgemein- und Viszeralchirurgie. 
  • Verbesserte Qualität der onkologischen Weiterbildung und der Behandlungsqualität.  
  • Die Intensivierung der Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft, der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie und der European Society of Surgical Oncology. 

3. Warum sollte man Mitglied der ACO werden? 

  • Mitglieder werden über Newsletter und im Rahmen der Mitgliederversammlungen über alle onkologischen Aktivitäten innerhalb der Allgemein- und Viszeralchirurgie informiert.
  • Darüber hinaus können ACO Mitglieder durch das neu eingeführte Chirurgisch Onkologische Curriculum Ihr Wissen bereichern und ihre Qualifikation auszeichnen, zumal es in Deutschland keine andere Möglichkeit, z.B. Zusatzbezeichnung, gibt.
  • ACO Mitglieder können in der Zusammensetzung der ACO Sitzungen auf den Kongressen (Chirurgenkongress im Frühjahr und Viszeralmedizin im Herbst) mitwirken und Themen/Referenten vorschlagen. 
  • Durch die Intensivierung der Kooperation mit der Deutschen Krebsgesellschaft können Mitglieder über ACO Vertreter innerhalb Leitlinien- und Zertifizierungskommissionen die Tätigkeit in den onkologischen Zentren sinnvoll mitbestimmen. Ebenso können ACO Mitglieder in der Gestaltung des Deutschen Krebskongresses mitwirken, zumal der nächste Präsident ein Chirurg sein wird, Herr Prof. Dr. Michael Ghadimi aus Göttingen.
  • Die Zusammenarbeit mit der Arbeitsgemeinschaft Internistische Onkologie hat eine besondere Bedeutung für die ACO Mitglieder. Die Entstehung und Entwicklung künftiger Studienprotokolle ist sehr wichtig, ebenso die Schaffung eines interdisziplinären Forums für internistische und chirurgische Onkologen. 
  • Die ACO Mitglieder können sich international mit Kooperationspartner innerhalb der European Society of Surgical Oncology vernetzten und ein Wissensaustausch generieren. 


4. Welche Vorteile bietet die ACO gerade für junge Chirurginnen und Chirurgen?

  • Sie können für onkologische Inhalte der Weiterbildung schon früh sensibilisiert werden.
  • Sie können das Curriculum Chirurgische Onkologie absolvieren. Im Rahmen von Kursen und Hospitationen werden Inhalte vermittelt, die durch das Europäische Examen im Rahmen des jährlichen Kongresses Viszeralmedizin (auf Deutsch) geprüft werden. Die Absolventen werden dadurch den Titel "FEBS/Chirurgische Onkologie" erlangen.  
  • Sie können durch die Partnerschaft mit ESSO können sie von der Netzwerkbildung durch EYSAC profitieren.
  • Sie können auf den Frühjahr- und Herbstkongressen in ACO Sitzungen gezielte onkologische Themen vertiefen.
  • Sie können durch die Kooperation mit der AIO der Plattform interdisziplinärer Studien nutzen und die Generierung und Finanzierung von Studien erlernen.
  • Sie können ein Mentoring durch den ACO Vorstand vermittelt bekommen, bis hin zu individuellen Beratungen für Karriereentwicklungen.

Das Gespräch führte PD Dr. Tobias Huber, publiziert am 03.06.2020.